Projekte

Der Südtiroler Bauernbund betreut und begleitet seit längerem verschiedene Projekte, die für die Landwirtschaft von großer Bedeutung sind.
Aktuelle Projekte sind die Bauernhaus-Sanierungsberatung und der Mountainbike-Fonds

Bauernhaus-Sanierungsberatung

Wertvolle Bauernhäuser sanieren

Mit der Initiative „Bauernhaus-Sanierungsberatung“ sollen bäuerliche Familien unterstützt werden, ihre erhaltenswerten Bauernhöfe zu sanieren, um darin zeitgemäß zu wohnen. Die Initiative sieht mehrere Schritte vor. 

Die Partner der Initiative sind neben dem Südtiroler Bauernbund die Architekturstiftung Südtirol, die Kammer der Architekten der Provinz Bozen, das Landesressort für Raumentwicklung, Landschaft und Landesdenkmalamt und die IDM Südtirol.

Der Großteil der Kosten für die Honorare der Architekten und die Finanzierungsplanung werden von der Stiftung Südtiroler Sparkasse getragen.

Immer auf dem Laufenden

Neben der Organisation der Bauernhaus-Sanierungsberatung ist auch die regelmäßige Information der Mitglieder eine der Aufgaben innerhalb dieses Projektes.

Neuheiten und Termine werden u. a. im "Südtiroler Landwirt" veröffentlicht. Hier ein aktueller Beitrag. 
 

Interessierte können sich mittels Anmeldeformular beim Südtiroler Bauernbund für ein erstes Beratungsgespräch bewerben. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt werden: 

  • Das landwirtschaftliche Wohnhaus muss mindestens 100 Jahre alt sein und sich in Südtirol befinden.
  • Das Gebäude muss in einem bäuerliches Ensemble bzw. in einem stimmigen landschaftlichen und historischen Kontext eingebettet sein.
  • Der Eigentümer des Gebäudes muss die konkrete Absicht haben, das Gebäude für sich zu sanieren.
  • Bei der Auswahl werden unterschiedliche Hofsituationen berücksichtigt, um die Vielfalt der ländlichen Bautradition aufzuzeigen.
  • Das Wohngebäude gehört zu einem landwirtschaftlichen Betrieb, der bewirtschaftet wird.
     

Nach der Durchsicht aller Gesuche durch eine Jury wird den Ausgewählten eine Architektin bzw. ein Architekt für die Beratung am Hof zugewiesen. Bei denkmalgeschützten Gebäuden wird auch ein Sachverständiger des Landesdenkmalamtes anwesend sein.
Im Anschluss erhält der Hofeigentümer ein Protokoll mit konzeptionellen Überlegungen. 
Die Kosten für diese Erstberatung belaufen sich auf 100 Euro zzgl. MwSt.

 

 

Der Eigentümer des Bauernhauses kann sich nach diesem ersten Beratungsgespräch einen Planer seiner Wahl suchen, der ihm ein Vorprojekt und eine Kostenschätzung erstellt. Mit diesen Unterlagen kann sich der Eigentümer an die SBB-Abteilung Betriebsberatung für eine Finanzierungsplanung wenden.
Dafür wird ein Unkostenbeitrag von 50 Euro zzgl. MwSt. berechnet.

Falls Interessierte die oben genannten Voraussetzungen nicht erfüllen, könnte die Plattform-Land-Sanierungsberatung eine Alternative sein. Hier finden Sie nähere Informationen: 

 

Zur Plattform-Land-Sanierungsberatung

Mountainbike-Fonds

Projekte der Landwirtschaft

Das Mountainbiken wird immer beliebter. Für Bäuerinnen und Bauern ist dies mit Einschränkungen bei der Bewirtschaftung verbunden, wenn Routen durch Wälder und  über Wiesen führen. Als „Ausgleich“ und als Zeichen der Wertschätzung werden vom Verband der Seilbahnunternehmer Südtirols (VSS), vom Landesverband der Tourismusorganisationen (LTS) und von den BikeHotels Südtirol jährlich 35.000 Euro bereitgestellt, um Projekte zu Gunsten der Landwirtschaft zu unterstützen. Der MTB-Fonds wird von einer Arbeitsgruppe verwaltet, die auch die zu unterstützenden Projekte auswählt. 

Nach Abschluss der Projekte bewertet die Arbeitsgruppe die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen. Die Auswahl der Projekte erfolgt im Einvernehmen mit den jeweiligen Grundeigentümern, deren Rechte unangetastet bleiben.

 

Bauernbund-Ortsgruppen und landwirtschaftliche Organisationen können ein Gesuch an die Arbeitsgruppe des MTB-Fonds richten, dem eine Projektbeschreibung und ein Finanzierungsplan beigelegt werden müssen. 

Zum Gesuchsformular

Die eingereichten Gesuche werden nach den folgenden Kriterien bewertet:
 

  • Sinnhaftigkeit des Projekts
  • Verhältnismäßigkeit der Kosten
  • Zeitpunkt der Einreichung
  • Einbringung von Eigenleistung
  • Zusammenarbeit mit der Abteilung Forstwirtschaft 


Es sind sowohl Projekte in Gemeinden zulässig, in denen die Zusammenarbeit zwischen Tourismusverein und Grundeigentümern bereits gut funktioniert als auch in Gemeinden, in denen noch keine offiziellen Mountainbike-Routen ausgewiesen sind.

Die Arbeitsgruppe genehmigt die einzelnen Beiträge und teilt den Entscheid sowie die Beitragshöhe den Antragstellern mit.
Die Beiträge werden ausbezahlt, sobald die Projektarbeiten abgeschlossen sowie die Dokumentation über die erfolgten Arbeiten und die Abrechnung laut Gesuch erstellt und vorgelegt wurden.
Dies muss innerhalb eines Jahres ab Gesucheinreichung erfolgen.

Es wird die Instandhaltung von Wegen, z. B. durch die Verlegung von Wasserauskehren oder die Errichtung von Weiderosten und Weidezaundurchgängen, gefördert.
Zudem wird auch die Errichtung von Steinmauern, die Renovierung von Kapellen und die Errichtung oder Instandhaltung von Weidezäunen u. a. m. unterstützt. 

Geförderte Projekte 2021/2022

Wegsanierungsinteressentschaft Knutten-Klammljoch, Sand in Taufers

Der Forstweg von der Knuttenalm über das Klammljoch mit einer Länge von 4 km, auch Rieserferner-Runde genannt, führt über die Grenze ins Defereggental. Dieser wird von Gästen wie Einheimischen immer stärker als Mountainbike-Strecke genutzt.
Am Klammljoch gab es noch ein altes Gatter, das von vorbeikommenden Mountainbikern oder Wanderern oft nicht geschlossen wurde, weshalb das Almvieh häufig ausbrach.
Die Wegsanierungsinteressentschaft Knutten-Klammljoch hat dieses Gatter daher durch einen Weiderost ersetzt und den Holzzaun an beiden Seiten angepasst. Um Unfälle von Mountainbikern zu vermeiden, wurden einige Auskehren erneuert und der Weg an einigen Stellen ausgebessert.  

Alminteressentschaft Völs

Auf der Weide der Alminteressentschaft Völs wurden Weideroste eingesetzt, da die vorbeifahrenden Mountainbiker die Tore oft nicht schlossen und die Weidetiere daher ständig ausbrachen. Zudem musste ein bereits bestehender, 30 Jahre alter Weiderost erneuert werden.

Eigenverwaltung BNG Mitterolang

In Laubmöser-Rodelbahnweg in der Gemeinde Olang wurde auf einer Länge von 850 m ein Holzzaun erneuert.  Der Zaun bildet die Grenze zwischen Feld und Wald und dient dem Schutz der Kulturgründe.
Die Arbeiten wurden vom Forstinspektorat Welsberg durchgeführt. Beim Abbau des bestehenden Zaunes und bei der Wiedererrichtung brachten die Bauern viel Eigenleistung ein. Dies ist das zweite Teilstück eines Zaunes. Der erste Teil wurde bereits im Jahr 2021 neu errichtet.

 

Geförderte Projekte 2020/2021

Eigenverwaltung BNR Mals

Die Eigenverwaltung BNR Mals wollte ursprünglich auf der von Mountainbikern stark befahrenen Strecke Malettes-Seeloch drei Weideroste verlegen. Schlussendlich entschied man sich für eine kostensparende und praktische Lösung: Es wurden drei begehbare selbstverschließende Tore eingebaut.

Bauernbund-Ortsgruppe Ritten

Die Bauernbund-Ortsgruppe Ritten hat den bei Radfahrern beliebten und viel befahrenen Almweg "Rittnerhorn„ saniert. Abschnittsweise wurde die Straße durch Aufbringen von neuem Wegschotter erneuert und beschädigte Wasserspulen wurden ausgetauscht.

Eigenverwaltung BNG Mitterolang

In der Örtlichkeit Laubmöser hat das Forstinspektorat Welsberg in Zusammenarbeit mit der Eigenverwaltung den alten Weidezaun (L=700 lfm) abgebaut und einen neuen errichtet.

Alminteressentschaft Mölten

Die Alminteressentschaft Mölten hat auf der Strecke Möltner Joch-Sattler Hütte-Steinerne Mandln an rund 20 Stellen einerseits bestehende Wasserauskehren aus Holz, die in schlechtem Zustand waren, ausgetauscht und andererseits an bestimmten Abschnitten zusätzliche Wasserauskehren verlegt.

Geförderte Projekte 2019/2020

Flaas-Schermoos-Möltner Joch

Die Bauernbund-Ortsgruppe Flaas/Jenesien hat an bestimmten geneigten Wegabschnitten von Schermoos Richtung Möltner Joch vom Wasser und durch die Befahrung beschädigte Wasserauskehren aus Holz  mit solchen aus Metall ersetzt. Somit kann nun Regenwasser wieder besser abgeleitet werden und der Weg bleibt besser erhalten.

Mölten

Die Alminteressentschaft Mölten  hat auf der bei MTB-Fahrern und E-Bikefahrern beliebten Strecke in der Zone Möltner Joch – Sattler Hütte – Steinerne Mandln und Tammerle Moos als Verbindung Versein-Salten bestehende Wasserauskehren aus Holz durch neue aus Stahl ersetzt.

Villanderer Alm

Das Bodenverbesserungskonsortium Villanders hat für den stark befahrenen Almweg Wasserauskehren angekauft und dort verlegt, wo durch Erosionsschäden das Wegplanum stark beschädigt ist.

Ameiserberg/Prettau

Die Weginteressentschaft Ameiserberg hat in Zusammenarbeit mit dem Forstinspektorat Bruneck  den Wald- und Almweg „Ameisberg“  durch den Austausch kaputter Wasserauskehren und die neue Einschotterung saniert. Das Forstinspektorat hat die Projektierung, Sicherheitsplanung, Ausführung, Abrechnung und Abnahme der Arbeiten für die außerordentliche Weginstandhaltung nach den Kriterien seiner Eigenregiearbeiten erledigt. Die Interessentschaft hat eine hohe Eigenleistung in Form eines Beitrages von 15.000 € aus dem MTB-Fonds eingebracht.

Toblach

Das Bodenverbesserungskonsortium Toblach-Wahlen hat im Zuge einer außerordentlichen Weginstandhaltung auf dem Weg in der Örtlichkeit Kandellen – Bonnerhütte neue Wasserspulen aus Lärchenholz verlegt und neuen Schotter aufgebracht.

Geförderte Projekte 2018/2019

Nemesalm, Sexten

Die Alminteressentschaft Nemesalm in Sexten hat an vier Stellen Schwenkgatter errichtet, da die Zaungatter bzw. Elektrozäune von Passanten oft offen gelassen wurden. Die Schwenkgatter schließen sich nun von selbst.

Seiseralm, Kastelruth

Das Bodenverbesserungskonsortium Kastelruth hat auf der Seiser Alm einen, einige Kilometer langen Almweg saniert, indem an acht Abschnitten je 5-10 Wasserauskehren verlegt wurden.

Barbianer Alm

Die Almwegeinteressentschaft Barbian hat auf der Barbianer Alm drei Weideroste verlegt, damit eine durchgängige Befahrbarkeit der Almwege gewährleistet ist und die traditionelle Weidewirtschaft auf dieser Alm erleichtert wird. Weidegatter müssen nicht mehr geöffnet und geschlossen werden; das Weidevieh passiert die Weideroste nicht. Im Bild Weiderost am Standort Nr. 3.

Ahrntal

Die Interessentschaft Trippach hat auf dem Forstweg im Trippachtal/Ahrntal einen Weiderost verlegen lassen.