„Parco Agrisolare“-Ausschreibung
Demnächst geht die neue PNRR-Ausschreibung „Parco Agrisolare“, über die vor allem Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Wirtschaftsgebäuden gefördert werden, auf. Der Südtiroler Bauernbund unterstützt Landwirte bei Bedarf beim Einreichen des Förderansuchens.
Am 19. April 2023 wurde das Ministerialdekret zur neuen Ausschreibung „Parco Agrisolare – Missione 2“ veröffentlicht und nach Brüssel zur Genehmigung geschickt. Danach müssen noch die detaillierten Durchführungsbestimmungen von Seiten des GSE veröffentlicht werden. Folglich ist davon auszugehen, dass die Ausschreibung frühestens Mitte Juli oder womöglich auch erst im September aufgehen wird. Trotzdem sollten sich interessierte Bäuerinnen und Bauern bereits jetzt umfassend interessieren und gegebenenfalls vorbereiten, um dann für die Ausschreibung gerüstet zu sein.
Voraussetzungen für Teilnahme
Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass die landwirtschaftlichen Betriebe (Nachweis über entsprechenden ATECO-Kodex) nicht von der MwSt.-Registerführung befreit sind und einen Jahresumsatz von über 7000 Euro erwirtschaften. Darüber hinaus muss der interessierte Antragsteller die Landwirtschaftlichkeit des Wirtschaftsgebäudes nachweisen – z. B. über eine entsprechende Katastereintragung. Über die PNRR-Ausschreibung „Parco Agrisolare 2023“ werden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung zwischen sechs und 1000 kWp (anerkannte Kosten 1500 €/kWp), Speicherbatterien (anerkannte Kosten 1.000 €/kWh) und Ladegeräte (anerkannte Kosten max. 30.000 €) gefördert – im Bedarfsfall in Kombination mit Wärmedämmung, Hinterlüftung oder Asbestentfernung in Bezug auf das Wirtschaftsgebäude.
Für Betriebe, die in der Primärproduktion tätig sind, liegt die Höhe der Förderung bei 80 Prozent, sofern die Photovoltaikanlage gemäß Eigenbedarf dimensioniert wird, bzw. bei 50 Prozent, wenn die Anlage unabhängig vom Eigenbedarf dimensioniert wird. Für Betriebe, die in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse tätig sind, gibt es hingegen keine Einschränkung auf den Eigenbedarf und einen Fördersatz von maximal 80 Prozent, mit Abschlägen je nach Größe der Anlage.
Begrenzte Finanzmittel: Schnelligkeit zählt!
Die verfügbaren Geldmittel sind aber begrenzt. Insofern gilt es, beim Einreichen des Ansuchens schnell zu sein: Je früher das Ansuchen nach Beginn der Ausschreibung auf das GSE-Portal hochgeladen wird, desto besser sind die Chancen, in den Genuss der Förderung zu kommen. Dem Ansuchen muss eine umfangreiche Dokumentation beigelegt werden – darunter auch ein von einem befähigten Techniker verfasster technischer Bericht. Deshalb können sich Interessierte bereits jetzt vorbereiten, indem sie prüfen, ob sie die Förderbedingungen erfüllen, dann so bald wie möglich einen befähigten Techniker beauftragen und anschließend die geforderten Unterlagen bereitstellen (s. Checkliste „Datensammlung Parco Agrisolare 2023“; abrufbar auf „mein SBB“).
Dienstleistung für Interessierte
Der Südtiroler Bauernbund unterstützt interessierte Landwirte beim Hochladen des Ansuchens. Mittels Auftragsformular (abrufbar auf „mein SBB“) kann der Bauernbund bereits jetzt mit dem Hochladen des Fördergesuchs beauftragt werden. Und so funktioniert die Dienstleistung: Nach Übermittlung der vollständigen vom GSE geforderten Unterlagen der Landwirtin/des Landwirts an den Bauernbund laden die Mitarbeiter die Gesuche gleich nach Beginn der Ausschreibungsfrist in der Reihenfolge des Eingangs der Auftragsformulare im Onlineportal des GSE hoch. Die Kommunikation der Mitglieder mit dem Südtiroler Bauernbund läuft über die E-Mail-Adresse agrisolare@sbb.it.
Verrechnung der Dienstleistung
Der Preis für die Inanspruchnahme der Dienstleistung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: einem Fixbetrag, der für das Einreichen des Antrags verrechnet wird, und einem variablen Teil. Dabei handelt es sich um einen Prozentsatz des im Erfolgsfall gewährten Förderbeitrags. Darum wird der variable Teil vom Südtiroler Bauernbund lediglich bei erfolgreicher Beitragsgewährung eingefordert.
Aktuelle Informationen auf „mein SBB“ und über Newsletter-Dienst
Alle Details zur anstehenden Ausschreibung sind auf der Mitgliederplattform „mein SBB“ abrufbar: das Infoblatt „Parco Agrisolare 2023“, das Auftragsformular, eine Liste von befähigten Technikern sowie die Checkliste zur Sammlung der notwendigen Daten. Um alle interessierten Landwirtinnen und Landwirte mit aktuellen Informationen zur Ausschreibung zu versorgen, hat der Südtiroler Bauernbund zudem einen kostenlosen Newsletter-Dienst eingerichtet. Mit einer E-Mail an agrilsolare@sbb.it können sich alle Interessierten in den Verteiler eintragen lassen.
