Kovieh-Obmann Treyer bestätigt
Das Viehvermarktungskonsortium Kovieh feierte im Jahr 2023 sein 40-jähriges Bestehen. Seit der Gründung wurden insgesamt 1.305.300 Tiere vermarktet. Bei der Vollversammlung im Haus der Tierzucht gab es den gewohnten Rückblick und die Wahl des neuen Verwaltungsrates.
Der Verwaltungsrat besteht aus den Delegierten der Mitgliedsverbände des Kovieh. Die Anzahl an Delegierten pro Verband wird durch den Umsatz bestimmt. Der Südtiroler Braunviehzuchtverband darf für die neue Verwaltungsperiode fünf Personen delegieren, der Südtiroler Rinderzuchtverband ebenfalls fünf, der Südtiroler Kleintierzuchtverband einen und der Südtiroler Haflingerpferdezuchtverband ebenfalls einen.
Neuer Obmannstellvertreter kommt aus Martell
Michael Treyer aus St. Georgen/Bruneck wurde für die nächsten drei Verwaltungsjahre als Obmann bestätigt. Zum neuen Obmannstellvertreter wurde Andreas Jäger aus Martell gewählt. Außerdem besteht der neue Verwaltungsrat aus Lorenz Müller, Jakob Johann Huber, Rechnungsprüfer Manfred Lochmann, Karl Josef Hofer, Alberich Hofer, Barbara Tötsch, Thomas Alfreider, Albert Heinz, Martin Volgger, Kurt Klotz, Paul Markart und Geschäftsführer Martin Tröger.
Neue große Herausforderungen stehen vor der Tür
Der Obmann ging in seiner Begrüßung auf die immer wieder neuen Herausforderungen ein, die es zu meistern gilt: „Man muss und darf nicht stehen bleiben als Verband. Auch die Zusammenarbeit unter allen Verbänden wird großgeschrieben. Grundsätzlich werden in Südtirol weniger Rinder gehalten, trotz allem sind im Vergleich zu den letzten Jahren die Preise gestiegen“, berichtete Treyer.
Vermarktungszahlen sind im Sinken
84 Versteigerungen wurden im Jahr 2023 abgehalten, bei denen 34.749 Tiere verkauft wurden. In Bozen wurden 43 Kälberversteigerungen abgehalten und insgesamt 19.944 Kälber vermarktet, dies sind durchschnittlich 464 Stück pro Versteigerung. Ebenso fanden in Bozen 26 Nutztierversteigerungen und in St. Lorenzen 15 Nutztierversteigerungen statt. Wie bereits erwartet, gingen im Vermarktungsjahr 2023 die Stückzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 4404 Stück zurück. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in Südtirol grundsätzlich weniger Rinder gehalten werden. Die Preise hingegen konnten in allen Kategorien gehalten werden und sind sogar leicht gestiegen. In den Sommermonaten wurden weniger Tiere aufgetrieben, jedoch waren dort die Preise ausgesprochen gut. Am meisten Tiere wurden wie üblich in den Herbstmonaten vermarktet.
Neue Wege bei der Totvermarktung
Das Qualitätsfleisch-Programm des Kovieh hat eine große Bedeutung für die heimische Fleischproduktion. Die Rinder müssen in Südtirol geboren, gemästet und geschlachtet werden. Das Kovieh übernimmt die Vermittlung zwischen den teilnehmenden Parteien und deren Betreuung. Regelmäßig werden Kontrollen durchgeführt. Eine artgerechte Tierhaltung sowie eine qualitativ hochwertige Fütterung tragen dazu bei, ein gesundes Tier zu mästen. Im Rahmen des Programms wurden im vergangenen Jahr 480 Stück vermarktet. Mittlerweile gibt es zwei weitere Vermarktungsschienen im Bereich der Totvermarktung. Die „Südtiroler Kalbin/Scottona Altoadige“ wird über die Supermarktkette Iper-Poli vermarktet und findet großen Anklang bei der städtischen Bevölkerung. Ebenso wird zurzeit eine gemeinsame Vermarktungsplattform für hochwertiges Rindfleisch geschaffen. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Raiffeisenverband Südtirol und allen Fleischerzeugergenossenschaften aus Südtirol. Florian Pedron, Leiter des Bereichs Mitgliederbetreuung des Raiffeisenverbandes Südtirol, erklärte bei der Kovieh-Versammlung, wie wichtig es dem Raiffeisenverband ist, die Genossenschaften so gut wie möglich zu unterstützen.
Zusammenarbeit mit Verbänden und Politik
Sowohl der Landesobmann des Südtiroler Bauernbundes Daniel Gasser und der Landesobmann-Stellvertreter Manfred Vallazza ergänzten in ihren Grußworten, wie wichtig eine Zusammenarbeit aller beteiligten Parteien ist. Obmann Michael Treyer ist sich sicher: „Nur wenn geredet wird, können Probleme vermieden werden. Für die Zukunft müssen noch einige Fragen geklärt werden. Wie kann effizienter gearbeitet werden und wo können Kosten eingespart werden? Vor diesen Herausforderungen stehen alle in der Landwirtschaft tätigen Parteien.“