Die Anlaufstelle für KI-Fragen am NOI Techpark wurde kürzlich vorgestellt. (Foto: Daniele Fiorentino)

Anlaufstelle für Künstliche Intelligenz

Eine Anlaufstelle für Unternehmen zur Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI): Das ist der European Digital Innovation Hub – kurz EDIH – im NOI Techpark. 13 Partner aus Forschung und Wirtschaft sind mit dabei – darunter auch der Südtiroler Bauernbund.

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Innovationen

Dank der Unterstützung des staatlichen PNRR-Fonds stehen dem EDIH NOI in den nächsten zwei Jahren insgesamt 4,6 Millionen Euro für Services an Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz zur Verfügung. Das ermöglicht eine kostengünstige Integration von KI in Arbeits- und Produktionsprozesse und stellt sicher, dass Südtirols Betriebe in einem sich ständig wandelnden Markt innovativ und wettbewerbsfähig bleiben. Partner des Netzwerks sind die lokalen Wirtschaftsverbände hds, HGV, lvh, Südtiroler Bauernbund, Unternehmerverband Südtirol und Rete Economia-Wirtschaftsnetz, die im NOI angesiedelten Forschungsinstitute Eurac Research, Fraunhofer Italia und Versuchszentrum Laimburg, die Freie Universität Bozen, die Handelskammer Bozen, IDM und NOI AG.

Zugang zu neuen Technologien ermöglichen
„Der Schwerpunkt des EDIH in Bozen liegt auf Künstlicher Intelligenz und den damit verbundenen Anwen-dungsbereichen sowie auf KI-basierten Technologien, also Internet der Dinge (IoT), Data Hubs, 3D-Technologien, kollaborative Robotik, usw. Ziel ist es, den Unternehmen den Zugang zu diesen Technologien zu erleichtern und sie mit dem Know-how der Partner, Schulungen und Förderungen bei der Implementierung zu unterstützen“, erklärt Patrick Ohnewein, Head of Tech Transfer Digital im NOI Techpark. Der EDIH Südtirol bietet auch für Landwirte und deren Zulieferer oder Dienstleister Vorteile. Das Projekt ermöglicht den Zugang zu einem Netzwerk an Experten und Ressourcen im Bereich der künstlichen Intelligenz. Zudem gibt es Unterstützung bei der Entwicklung und Implementierung von KI-Lösungen. Beispiele dafür sind unter anderem digitale Analysetools zur Planung und Optimierung der angebauten Kultur oder die Steigerung der Effizienz durch Digitalisierung von betrieblichen Prozessen, z. B. mit Sensoren oder IoT-Geräten. Nachdem die Einführung und Nutzung von KI-Lösungen auch in der Landwirtschaft noch am Anfang stehen, bleibt das Potenzial dieser Technologien noch vielfach ungenutzt. Aus diesem Grund ist die Wissensverbreitung ein wichtiger Teil des Projekts, so wird allen Interessierten die Möglichkeit geboten, sich näher mit den Themen Digitalisierung und künstliche Intelligenz zu beschäftigen und an entsprechenden Info-veranstaltungen, Schulungen und Workshops teilzunehmen.

Bauernbund Ansprechpartner (nicht nur) für Landwirte
Erste Anlaufstelle für Unternehmen sind die jeweiligen Wirtschaftsverbände, der Südtiroler Bauernbund ist demnach Ansprechpartner für interessierte Landwirte, deren Zulieferer und Dienstleister. Sie ermitteln den Bedarf und bringen das Unternehmen mit den richtigen Forschungsakteuren und Institutionen in Kontakt. Interessierte Landwirte, welche ein Projekt über den EDIH umsetzen möchten, können sich via E-Mail (innovation-energie@sbb.it) oder per Telefon (Tel. 0471 999363) in der Abteilung Innovation & Energie des Südtiroler Bauernbunds melden. Die Digitalisierung und Implementierung von KI beschränkt sich aber nicht auf landwirtschaftliche Betriebe, weshalb es besonders wichtig ist, auch deren Zulieferer oder Dienstleister miteinzubinden. Auch diese können sich bei Interesse an den Südtiroler Bauernbund wenden. In beiden Fällen findet eingangs ein informelles Erstgespräch statt, anschließend folgt der offizielle Eintritt in den EDI-Hub. Dies erfolgt mit dem Erfassen des Digitalisierungsgrades beim Ausfüllen eines sogenannten „DMA“-Fragebogens (Digital Maturity Assessment).
Der EDIH NOI wird von der Europäischen Union NextGeneration EU (PNRR) finanziert. Nähere Informationen gibt es unter edih.noi.bz.it.

 

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