Cider: Alternative zu Apfelsaft
Vergorener Apfelsaft liegt im Trend: Er hat wenig Alkohol und ist erfrischend. Auch in Südtirol gibt es Cider-Hersteller, beispielsweise Konrad Delazer aus Raas. Ein Erklärvideo dokumentiert die Produktion.
Weniger Alkohol, dafür eine schönere Perlage, so beschreibt Hanni Rützler, eine bekannte Lebensmittel-Trendforscherin, die aktuelle Entwicklung in der Getränkeindustrie. Die Gesellschaft will verstärkt frische Getränke mit niedrigem Alkoholgehalt. Vor allem Cocktails mit Schaumkronen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Hier trifft der Apfelcider genau ins Schwarze. Unter Apfelcider versteht man das Produkt aus einer vollständigen oder teilweise alkoholischen Vergärung des Apfelsafts. Apfelcider hat einen Alkoholgehalt zwischen 1,2 und 8,5 Volumprozent.
Drei Produzenten in Südtirol
Ähnlich wie bei der Weinproduktion entsteht bei der Apfelcider-Produktion Alkohol durch den Zusatz von Hefen. Kohlensäure wird dem Getränk am Ende des Gärvorgangs entweder künstlich zugesetzt oder sie entsteht in der Flasche durch eine natürliche zweite Fermentierung. Zur Herstellung von Cider können als Basis nicht nur Äpfel verwendet werden, auch Birnen oder andere Früchte werden inzwischen dafür verwendet. Apfelcider erfreut sich auch in Südtirol immer größerer Beliebtheit. Mittlerweile führen drei landwirtschaftliche Produzenten der Marke „Roter Hahn“ das Produkt in ihrem Sortiment: der Widum Baumann, der Sandwiesenhof und der Häuslerhof in Raas.
Die Mischung macht’s
Bereits seit fünf Jahren stellt Konrad Delazer vom Häuslerhof einen Cider her. Die Idee dazu kam maßgeblich von den Gästen. Nachdem die Idee geboren war, tüftelte Konrad jahrelang am Herstellungsverfahren und an der richtigen Apfelmischung. Heute verwendet er eine Mischung aus Jonagold und Granny Smith – laut Delazer die perfekte Kombination aus Frische und Fruchtigkeit. Wie er seinen Apfelcider herstellt, hat die Bauernbund-Abteilung Innovation & Energie im ELER-geförderten Projekt INNOProdukte in einem Erklärvideo dokumentiert.