Dienste der sozialen Landwirtschaft: Richtlinien angepasst

Anpassungen bringen mehr Flexibilität für die Nutzung der Dienste "Gemeinsam Alltag leben" und "Essen in der Nachbarschaft".

Lesedauer: 4
SBB Leben

Vor drei Wochen hatte die Landesregierung die Durchführungsverordnung zum Landesverzeichnis der Anbieter sozialer Landwirtschaft gutgeheißen. Auf Vorschlag von Soziallandesrätin Rosmarie Pamer hat die Landesregierung am 12. Dezember die Richtlinien für die Dienste "Gemeinsam Alltag Leben" und "Essen in der Nachbarschaft" angepasst. Diese Dienste wurden 2021 eingeführt, mit den Änderungen soll der Rahmen geschaffen werden, den Bedürfnissen der Begünstigten künftig besser gerecht zu werden. "Die Dienste der sozialen Landwirtschaft sind eine sinnvolle Ergänzung der bestehenden sozialen Dienste, auch weil viele Menschen aus dem ländlichen Raum stammen und dieses Umfeld sich positiv auf ihre Lebensqualität auswirkt", ist Landesrätin Pamer überzeugt. Die Änderungen würde die Flexibilität des Dienstes erhöhen und sich somit besser an die Bedürfnisse der Betroffenen und deren Angehörigen anpassen.

Künftig kann der Dienst "Gemeinsam Alltag Leben" mehrmals im Jahr für maximal drei aufeinanderfolgende Wochen in Anspruch genommen werden, bisher war der Dienst auf maximal vier Wochen im Jahr beschränkt. Änderungen gibt es auch am Lehrgang, den Alltagsbegleiterinnen und Alltagsbegleiter absolvieren müssen: Darin ist künftig ein Praktikum von 114 Stunden vorgesehen, bisher galt es 50 Praktikumsstunden zu absolvieren. Zudem wurden einige Module abgeändert, auch um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, unterschiedlichste Betreuungs- und Pflegedienste kennenzulernen. Weitere Änderungen betreffen bürokratische Erleichterungen in der Zusammenarbeit mit den Sozialsprengeln und die Betreuung von Verwandten bis zum zweiten Grad. Die Änderungen wurden vom Amt für Senioren und Sozialsprengel in enger Abstimmung mit den verantwortlichen Trägerorganisationen, dem Landesbeirat für soziale Landwirtschaft und der Abteilung Landwirtschaft erarbeitet. Derzeit sind einige Alltagsbegleiterinnen aktiv, die in der Sozialgenossenschaft "Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben" organisiert sind. Die Anpassungen sollten dazu beitragen, die Anzahl in den kommenden Jahren weiter anzuheben.

Weitere Artikel zu diesem Thema