EU-Agrarpolitik braucht eigenes Budget
Italien und zehn weitere EU-Staaten haben sich mit einer gemeinsamen Erklärung für eine starke Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und ein eigenständiges Budget eingesetzt. Das Papier, das beim EU-Agrarministerrat in Brüssel vorgestellt wurde, warnt vor Plänen, die bisherigen Strukturen der Agrar- und Fischereipolitik in einem einzigen Fonds zusammenzulegen.
„Die Erklärung ist ein wichtiges Signal der Einigkeit“, betonte Confagricoltura-Präsident Massimiliano Giansanti. Eine Zusammenlegung der Mittel in einen einheitlichen Fonds, wie von EU-Agrarkommissar Hansen angedacht, wäre keine Weiterentwicklung, sondern eine gefährliche Revolution, warnt Giansanti. „Das würde die Effektivität der GAP schwächen und die nötige Flexibilität im Umgang mit den unterschiedlichen Bedürfnissen der Landwirte und Bürger einschränken.“ In der gemeinsamen Note heben Italien, Griechenland, Frankreich, Österreich, Belgien und weitere Länder hervor, dass die zweisäulige Struktur der GAP unerlässlich sei – sowohl zur Sicherung der Lebensmittelsicherheit als auch zum Schutz der natürlichen Produktionsgrundlagen. Italiens Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida vertrat das Land beim Agrifish-Treffen in Brüssel.