Guter Erntestart für Beeren und Steinobst
Für Beeren und Steinobst mit Qualitätszeichen Südtirol kündigt sich ein Erntejahr mit unterschiedlichen Voraussetzungen an: einerseits ungünstige Witterung mit einem regenreichen Frühjahr, auf der anderen Seite im Vergleich zum Vorjahr nur vereinzelte Frostschäden. Die Vermarktungsorganisationen blicken daher mit Optimismus in die Saison.
eine Woche früher als voriges Jahr begonnen. Markus Tscholl, Versteigerungsleiter der Egma in Vilpian, erwartet heuer rund 80 Tonnen in seinem Einzugsgebiet. Die aktuelle Marktsituation für Erdbeeren sei relativ gut: „Trotz der zum Teil kühlen und nassen Witterung der letzten Wochen ist die Reifung gut vorangeschritten und Dank der Überdachung ist auch die Qualität sehr ansprechend. Die Erdbeeren finden einen aufnahmefähigen Markt mit dementsprechenden Preisen vor. Die Haupternte erfolgt in der letzten Juniwoche und in den beiden ersten Juliwochen. Danach läuft die Ernte weiter bis Mitte Oktober. Auch bei den Himbeeren sind die Erntemengen ähnlich wie im vergangenen Jahr.“ Neben den Erd- und Himbeeren erwartet die Egma eine Ernte von rund 10 Tonnen Heidelbeeren. Philipp Brunner, Betriebsleiter der Marteller Erzeugergenossenschaft, sieht für das heurige Jahr gute Erträge von bis zu 450 Tonnen Erdbeeren voraus. „Die Ernte hat am 6. Juni begonnen, die Haupternte findet im Monat Juli statt. Geerntet wird bis in den Herbst hinein bis zum ersten Frost. Heuer sind wir mit der Ernte einige Tage früher gestartet, insbesondere in den letzten Tagen haben die anhaltend hohen Temperaturen die Reife der Früchte gefördert“, erläutert Brunner. Die Eröffnung der Beerensaison wird im Martelltal wie in den vergangenen Jahren im Rahmen der Marteller Erdbeertage gefeiert. Auftakt ist der Beerentag am Sonntag, 29. Juni mit Anschnitt der Erdbeertorte und Krönung der neuen Erdbeerkönigin, Musik und buntem Rahmenprogramm. Im Anschluss finden zwei Wochen lang eine Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten rund um die Erdbeere statt. Die im Vinschgau erwartete Erntemenge bei den Heidelbeeren bleibt stabil, bei den Himbeeren rechnet man hingegen mit einer um 20 Prozent größeren Menge aufgrund von Neupflanzungen. Die Ernteerträge bei den Brombeeren werden sich in etwa verdoppeln, allerdings auf weiterhin niedrigem Niveau.
Qualität durch höchste standards
Das Qualitätszeichen Südtirol garantiert Ursprung und Güte der damit gekennzeichneten Produkte. Die Obstbauern müssen bei der Produktion überdurchschnittliche Qualitätsstandards bezüglich Größe und Zuckergehalt der Früchte erfüllen. Die Anbaugebiete der Beeren und Kirschen liegen auf mindestens 500 Meter ü.d.M. Sie reichen bei den Kirschen bis auf 1.100 und bei den Beeren bis auf 1.800 Meter Höhe. Geerntet wird ausschließlich in Handarbeit. Die regelmäßigen Qualitätskontrollen garantieren ein einzigartiges Fruchtaroma. Anbaugebiete sind der Vinschgau, das Eisacktal, Pustertal und Ultental, sowie Jenesien und der Ritten.