Investitionen zahlen sich aus
Die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft blickt auf ein wirtschaftlich solides Jahr 2024 zurück. Der Umsatz stieg auf rund 111 Millionen Euro an, während der Jahresgewinn über eine Million Euro betrug. Dieser wird gezielt in den Ausbau der Genossenschaft investiert, um langfristig bessere Strukturen, modernere Filialen und effizientere Prozesse zu schaffen.
Am 29. April 2025 fand die jährliche Hauptversammlung der Mitglieder statt. Neben dem Verwaltungsrat und dem Aufsichtsrat nahmen auch die gewählten Delegierten der Teilversammlungen teil. Im Mittelpunkt standen die Genehmigung der Jahresbilanz, der Rückvergütung an die Mitglieder sowie die Festlegung des Aufpreises für die Mitgliederaktien.
Positiver Jahresabschluss und solides Wachstum
Mit einem Umsatzzuwachs von 5,5 % gegenüber dem Vorjahr zog Präsident Leo Tiefenthaler eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2024, das durch solides Wachstum und strategische Investitionen geprägt war. Besonders die Eingliederung der Trentiner Gesellschaft SAV Scorte Agrarie trug maßgeblich zur Umsatzsteigerung bei und stärkte die Marktpräsenz in der Nachbarprovinz.
Investitionen in die Zukunft
Im vergangenen Jahr investierte die LHG rund 8 Millionen Euro in verschiedene strategische Projekte. Dazu gehörten unter anderem der Erwerb einer neuen Liegenschaft in Neumarkt für den Bau einer modernen Großfiliale, bedeutende Investitionen in das Produktionswerk für Futtermittel und in den IT-Bereich sowie die Renovierung und Modernisierung der übernommenen SAV-Filialen. Zudem wurde eine neue Filiale im Fleimstal eröffnet. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Weiterbildung der Mitarbeiter. Neben Schulungen in Arbeitssicherheit und Pflanzenschutz wurden auch Fortbildungen zu neuen Technologien, Vertrieb und Kundenmanagement angeboten. Besonders im Fokus standen IT-Schulungen zur Nutzung künstlicher Intelligenz und zur Prozessoptimierung.
Mitgliederentwicklung und genossenschaftliche Fördermaßnahmen
Seit mehr als fünf Jahren verzeichnet die LHG ein starkes Mitgliederwachstum – ein Beleg für die kontinuierlichen Verbesserungen und die hohe Qualität des Produkt- und Serviceangebots, wie Präsident Tiefenthaler betonte. Zum Jahresende 2024 hatte die Genossenschaft rund 11.000 Mitglieder. Besonders geschätzt bleibt die Initiative zur Unterstützung von Hofnachfolgern: Rund 100 Junglandwirte nutzten das spezielle Förderpaket, das auch 2025 fortgeführt wird. Darüber hinaus unterstützt die LHG vielfältige Initiativen im landwirtschaftlichen Sektor. Beispielsweise förderte sie zahlreiche Veranstaltungen der Südtiroler Bauernjugend sowie anderer Sparten und Institutionen der Südtiroler Landwirtschaft.
Herausforderungen
Trotz des wirtschaftlichen Erfolgs gibt es Herausforderungen. Geopolitische Unsicherheiten, protektionistische Handelspolitiken und die wirtschaftliche Entwicklung in Europa könnten sich auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Dennoch sieht Direktor Klaus Gasser die LHG finanziell gut aufgestellt, um auch in einem herausfordernden Umfeld widerstandsfähig zu bleiben. Die Hauptversammlung endete mit einem Dank des Präsidenten Leo Tiefenthaler an die Mitglieder für ihre Treue, die es der Genossenschaft ermöglicht, ein starker Partner der Landwirtschaft zu bleiben.