Konkrete Pläne als Grundlage
Zum Ausbau der Bahnlinie Bozen–Meran gibt es laufend Treffen des Landesmobilitätsressorts mit Vertreterinnen und Vertretern aller betroffenen Gemeinden sowie des Bauernbundes. Bei einer Aussprache Ende April waren erstmals auch die Techniker von RFI mit dabei.
Anfang April hatte der Schienennetzbetreiber RFI erste Arbeitsunterlagen vorgelegt, die zum Teil auf heftige Ablehnung stießen, da sie einen erheblichen Grundverbrauch in der Talsohle im Etschtal bedeutet hätten. Diese Vorschläge werden nun Schritt für Schritt mit den zuständigen Technikern analysiert und optimiert. Teil dieses Optimierungsprozesses war das Treffen im Landhaus 11 in Bozen, bei dem die Arbeitsunterlagen gemeinsam diskutiert wurden.
Optimierungsprozess fortführen
Mit dabei bei diesem Treffen waren unter anderem auch Bauernbund-Landesobmann Leo Tiefenthaler, die beiden Bezirksobmänner Bernhard Burger und Oswald Karbon sowie der Vizebürgermeister von Bozen, Luis Walcher. Letzterer hielt nach dem Treffen fest: „Es war ein wichtiger Schritt, dass auch die RFI-Techniker anwesend waren, um über die Begebenheiten und Eigenheiten entlang der Strecke gemeinsam zu diskutieren und sich auszutauschen. Dieses Treffen war ein Start. Nun muss dieser Optimierungsprozess aber fortgeführt werden.“ Die zuständigen Vertreter der Grundbesitzer seien bei den Treffen stets mit dabei und könnten ihre Sichtweise einbringen. „Grundlegend war, dass wir endlich anhand von konkreten Plänen – in Form von 16 großformatigen Ausdrucken – diskutiert haben und nicht nur über einzelne Ausschnitte in verschiedenen Präsentationen. Es ist unser aller Ziel, ein funktionierendes und attraktives Zugangebot für die Strecke Meran–Bozen zu finden. Jetzt gilt es, in detaillierter Kleinarbeit Anpassungen vorzunehmen, um das gemeinsame Ziel so grundsparend wie möglich zu erreichen“, unterstrich Walcher. Für Zugfahrer mache es kaum einen Unterschied, ob eine Trasse einige Meter weiter links oder rechts verläuft, für Grundbesitzer sehr wohl. „Wir wissen, dass es eine Überarbeitung der bestehenden Trasse braucht. Wir wissen auch, dass es zwei Gleise braucht. Es muss aber auch klar sein, dass die neue Bahntrasse so verlaufen muss, dass so wenig Grund wie möglich verbraucht wird“, forderte Walcher. Bauernbund-Bezirksobmann Bernhard Burger stimmte Walcher zu und ergänzte: „Die Techniker haben uns versprochen, dass Optimierungen an den bestehenden Plänen vorgenommen werden. Wir wollen diesen Schritt abwarten und erhoffen uns deutliche Verbesserungen!“
In den kommenden beiden Monaten sind die Techniker beauftragt, die Änderungen in die Arbeitsunterlagen einzuarbeiten. Dann sollen weitere Treffen folgen.