Südtirol Wein erinnert mit Film an Pioniere
Die Qualitätswende in den 1980ern ist die wohl wichtigste Entwicklung in der jüngeren Geschichte der Südtiroler Weinwirtschaft. Mit dem Film „Wein in Südtirol – Die Geschichte eines Aufbruchs“ will das Konsortium Südtirol Wein die für diese Entwicklung prägenden Figuren und ihre Erinnerungen lebendig halten. Der Film ist gestern im Bozner Filmclub vorgestellt worden.
Ab der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre ist Südtirols Weinwirtschaft von Grund auf umgebaut und konsequent auf Qualität ausgerichtet worden. Diese radikale Wende hat das Fundament für eine Entwicklung gelegt, die Südtirol nicht nur zur maßgebenden Weißweinregion in Italien gemacht hat, sondern auch Südtirols Weine zu international anerkannten Spitzenprodukten. „Hätte es in der Zeit der Weinkrise in den 1980ern nicht Persönlichkeiten mit Weitblick, Mut und dem notwendigen Durchsetzungsvermögen gegeben, stünde unser Weinland nicht da, wo es heute steht“, betont der Präsident des Konsortiums Südtirol Wein, Andreas Kofler. Die Bedeutung dieser prägenden Figuren des Südtiroler Weins zu unterstreichen, ihnen die gebührende Wertschätzung entgegenzubringen und sie lebendig in Erinnerung zu behalten, war deshalb auch die Idee, die zum gestern im Bozner Filmclub vorgestellten Film geführt hat. „Die Pioniere haben das Drehbuch einer neuen Epoche geschrieben und ihre Aufbruchstimmung sollte festgehalten werden“, so Eduard Bernhart, Direktor des Konsortiums Südtirol Wein. „Nicht nur für uns, sondern auch für die kommenden Generationen.“
Der Film zeigt auch, dass die Qualitätswende zwar von Visionären vorangetrieben wurde, letztlich aber nur dank einer gemeinschaftlichen Anstrengung der Südtiroler Weinwirtschaft zum Erfolg werden konnte. „Es haben damals glücklicherweise alle an einem Strang gezogen, an die neue Vision für das Weinland Südtirol geglaubt und diese mit viel Engagement und Arbeit umgesetzt“, so Konsortiums-Präsident Kofler. Neben den Pionieren kommt im Film auch die neue Generation zu Wort, die das Weinland Südtirol heute prägt. „Auch das Gegenüber von Alt und Jung, von Damals und Heute, von Aufbruch und Konsolidierung macht den Reiz dieses Films aus“, erklärt dazu Eduard Bernhart. Der von Südtirol Wein in Auftrag gegebene und von Peter Künzel als Regisseur sowie von Michael Tscholl, Co-Regie und Kamera, verwirklichte Film ist damit mehr als eine Dokumentation. Er versteht sich als „Archiv von Emotionen und Geschichten“. Der 48-minütige Film „Wein in Südtirol – Die Geschichte eines Aufbruchs“ ist bereits das zweite umfangreiche und für das Konsortium ungewohnte Projekt, mit dem man die Entwicklung des Weinlandes Südtirol dokumentiert. Das erste war das Buch „Wein in Südtirol“, das im Vorjahr erschienen und in einer deutschen und italienischen Version im Buchhandel erhältlich ist.