„Wir fordern seit Jahren eine unterirdische Zugtrasse“
Der Südtiroler Bauernbund – Bezirk Unterland begrüßt ausdrücklich die Zusicherung, dass die südliche Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel (BBT) unterirdisch verlaufen wird. Für diese Lösung hat sich der Bauernbund seit jeher vehement eingesetzt. Nun gilt es, die Eintragung in den Bauleitplan sowie die detaillierte Projektierung zügig voranzutreiben.
Während der Verlauf des BBT und seiner Zulaufstrecken im Wipp- und Eisacktal bereits seit Langem feststeht und daran gebaut wird, war für den südlichen Abschnitt im Unterland lange Zeit eine oberirdische Trasse im Gespräch – sehr zum Unmut des Südtiroler Bauernbundes, der betroffenen Gemeinden, der Bevölkerung und zahlreicher Interessenvertretungen. Mit der Einleitung des Bauleitplanverfahrens durch die Landesregierung – auf Vorschlag von Landesrat Peter Brunner – wurde nun ein entscheidender und richtiger Schritt gesetzt. Klar ist jetzt: Die Zugverbindung wird im Berg verlaufen. „Wir fordern seit Jahren eine unterirdische Zugtrasse“, zeigt sich Reinhard Dissertori, Obmann des Bauernbund-Bezirks Unterland, erleichtert. Eine oberirdische Trasse hätte laut Dissertori gravierende Auswirkungen auf das Unterland gehabt: „Die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene muss die Bevölkerung eigentlich entlasten. Eine Streckenführung im Freien hätte jedoch das Gegenteil bewirkt – nämlich eine zusätzliche Belastung für die Bürgerinnen und Bürger. Zudem wären Eingriffe in sensible Naturräume unvermeidbar gewesen. Und nicht zuletzt wäre wertvoller Kulturgrund verloren gegangen, der für viele bäuerliche Familien existenzsichernd ist.“ Der Bezirksbauernrat Unterland begrüßt daher die Entscheidung, die Trasse unterirdisch zu führen. „Der Einsatz des Südtiroler Bauernbundes, der Gemeinden, der Bevölkerung und anderer Interessenvertretungen hat sich gelohnt“, freut sich Dissertori.
Gleichzeitig mahnt der SBB zur Sorgfalt in der weiteren Umsetzung: „Die Fensterstollen müssen so geplant werden, dass sie die Bevölkerung im Unterland möglichst wenig – idealerweise gar nicht – beeinträchtigen. Auch die Versorgung mit Trink-, Beregnungs- und Löschwasser muss gesichert bleiben. Sollte es zu Einschränkungen kommen, braucht es gleichwertigen Ersatz.“ Zudem fordert der Bezirksbauernrat eine rasche und transparente Projektierung sowie Maßnahmen zur Minimierung der Einschränkungen während der Bauphase. „Die Großbaustelle darf nicht zur zusätzlichen Belastung für die Unterlandler Bevölkerung werden“, betont Dissertori. Der Südtiroler Bauernbund wird die weitere Entwicklung aufmerksam begleiten und sich bei Bedarf erneut zu Wort melden.